Heute zeige ich Euch Fluffi! Fluffi ist mein allerallerallererstes selbstgestricktes Kleidungsstück. Also außer diversen Schals und Mützen. Und ich bin total stolz auf Fluffi! Okay, es könnte regelmäßiger sein, die Beulungen an den Nähten sind auch nicht sooo toll, und die Ärmel sind viiiiiel zu lang - aber es ist mein Erstlingswerk! Hugh!
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Mein Gesicht war heute garnanicht vorzeigefähig, und das Licht draußen war auch noch viel zu dunkel - die Farben stimmen nicht wirklich. Das Fluffiteil hat eine warme cremige helle Farbe, so Eierschalig - super passend zu den überall festhängenden Kuschelhundhaaren.
Und nochmal von hinten und der Seite. Hier seht Ihr übrigens die angesprochenen Beulen.
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Was meint Ihr zu den Ärmeln? An diesem Teil ist zwar nicht mehr viel machbar, aber für die Zukunft: Wären die Ärmel in Dreiviertellänge oder so besser?
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Angefangen hatte ich dieses Teil ja schon
vor Ewigkeiten, fertig gestrickt war es vor etwa zwei Monaten. Ich habe nur das zusammennähen ewig vor mit her geschoben. Aber dank tatkräftiger Unterstützung und einem Bombenwetter am Feiertags-Montag habe ich es jetzt endlich geschafft, die Teile auch zusammen zu fügen!
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Ein echtes Leichtgewicht mit nur 83 Gramm!
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Hier nochmal für Euch eine konfuse Zusammenstellung des Aufbaus bzw. eine sehr verworrene Anleitung:
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Wollt Ihr es auch nochmal in Prosa? Ich höre nichts! Heißt das jetzt "Ja" oder "Nein"? Hmm, zur Sicherheit schreib ich es einfach schon mal auf:
Man nehme eine leichte dünne Fluffi-Wolle (in meinem Fall ist es die "Alpaca Superlight" von "Lang Yarns", 25g à 199m, Nadelgröße 3,5 bis 4, Maschenprobe 20M auf 28R, 54% Alpaca Superfine + 22% Merino Superfine + 24% Polyamid/Nylon - ein Traum von einer Wolle!), eigentlich 3 Knäuel, ich hatte nur mehr verbraucht, weil ich die Ärmel viel viel viel zu lang gemacht habe *in den Allerwertesten verbeiß*
Dazu noch eine Rundstricknadel (ist bequemer im Bus) in Größe 6.
Das einzige zu beherrschende Strickmuster ist das Perlmuster, die Maschenaufnahmen müssen immer ungerade sein. Jede Reihe wird immer mit einer linken Masche begonnen und wieder beendet. Also im Klartext: L-R-L-R-L-R-L-R-L........ Sonst nix. Einfach, oder?
Man stricke zwei Rechtecke, jeweils mit einem Maschenanschlag von 65 Maschen (das wird die Länge, also Höhe des Pullöverlis), stricke das eine Rechteck (Rücken) auf etwa 48 cm Länge, das wird dann die "echte" Breite, und das andere (Vorderteil) auf etwa 58 cm (die Länge verringert sich dann noch durch die Drehung).
Diese beiden Rechtecke werden an den Anfangs- und Endreihen (wir haben ja QUER gestrickt) jeweis zusammengenäht, so dass oben jeweils ca. 20 cm für den Ärmel bleiben. Oben wird die Schulternaht ebenfall nach Wunsch geschlossen (Faden hängen lassen um es später noch ändern zu können.
Jetzt das Armloch ausmessen und anhand des gestrickten Werkes ("Maschenprobe") die aufzunehmenden Maschen für den Ärmel bestimmen (bei mir waren es 69 M). Den ebenso stricken wie die Rechtecke, dabei aber nach Wunsch und Augenmaß symmetrisch (also immer am Anfang UND Ende einer Reihe) in jeder soundsovielten Reihe abnehmen, so dass die gewünschte Ärmelform entsteht. Dabei kommt es dann natürlich zwischenzeitlich zu Abschnitten, wo die Reihen mit rechter Masche beginnen und enden. Meine Abnahmen waren zum Beispiel total konfus: 13, 20, 30, 37, 43, 50, 57, 63, 67, 73. (Die Zahlen dürft Ihr gerne auch fürs Lottospielen verwenden, aber natürlich nur mit einer Gewinnbeteiligung von mindestens 50 Prozent!)
So, jetzt die Ärmel ebenfalls zusammennähen (bei mir dauerte das immerhin zwei Monate...) und an den Torso annähen. Anprobieren, Schulternähte toll finden oder ändern, nervige Fäden vernähen, fertig!
(Sorry für das Foto - so spät abends gibt es nicht sooo viele geeignete Locations, und die Geduld des besten Ehemannes von allen hält sich auch in Grenzen, deshalb lernt Ihr hier mal unsere formschönen und dekorativen Badezimmerfliesen kennen... Aber wenigstens stimmen hier die Farben fast)Meine Erfahrungen? Das Fluffigarn war fies, denn das ist sooo schnell verfilzt, dass ich kaum ein paar Maschen aufribbeln konnte. Ganz schlimm war es bei den Maschenaufnahmen, da es sich da nie mehr lockert. Deswegen sieht es an den Ärmelansätzen so ... aus. Aber dieses Fluffiteil ist einfach nur schön, kuschelig (klar, bei DEM Alpaka-Anteil!) und warm. Und das schönste: Ich kann es immer anziehen, sowohl im Sommer, als auch im Winter! Und das demonstriere ich ja heute schon.
Wer heute ebenfalls schon wintertaugliches Geschütz aufgefahren hat, oder noch mit luftigen Sommerfähnchen die letzten Sonnenstrahlen einfängt, hat wieder
Catherine mit ihrem Butler für Euch gesammelt.
[Edit]
Vielen Dank für alle Eure Kommentare! Ihr habt ja recht, ich ändere nichts an dem Fluffiteil, würde es jedoch in Zukunft am Torso etwas enger (also weniger lange Strickstücke) arbeiten. Ich mag es mittlerweile echt gern!
Und an alle, die meinen nicht stricken zu können: Das ist wirklich mein erstes richtiges Kleidungsstück! Das könnt Ihr auch! Ehrlich! Und wenn Euch zum Nachmachen meine Anleitung nicht reicht: einfach nachfragen!
[Editende]