Montag, 27. Februar 2012

Frühlingsjäckchen Knit-Along Teil 3: Muster- und Maschenprobe

Heute ist die Maschenprobe für das Frühlingsjäckchen dran. Hätt ich die Aufgabenstellungen mal nur schon vorher so richtig bewusst gelesen...
Ich hab ja schon letzten Montag erzählt, dass ich schon sehr weit bin, aber keine Zwischenfotos gemacht habe. Diesmal habe ich tatsächlich ausnahmsweise auch mal eine Maschenprobe gestrickt, da sich das Garn doch sehr vom Anleitungsgarn unterscheidet, das Jäckchen aber sehr körperbetont sein soll. Die Maschenprobe hab ich aber gleich wieder aufgeribbelt und in das Rückenteil verstrickt - und natürlich vorher nicht fotografiert. Waschen, dämpfen? *schock* Ich wusste noch nicht mal, dass man sowas auch machen sollte!

Dafür zeig ich Euch heute meine Wolle nochmal im Detail:



Das Garn ist kuschelig weich und auch gestrickt kratzt da überhaupt garnanichts. Wie Ihr seht, ist sie nicht normal gesponnen und verzwirnt, sondern hat irgendeine künstliche Struktur. Keine Ahnung, was das ist, oder wie es gemacht wird - aber die Struktur ist super beim Stricken, weil ich hier meinen Lieblingsfehler nicht machen kann: Das Meer Garn zu teilen. Dafür gibt es aber einen anderen Nachteil:



Löcher und Unregelmäßigkeiten wohin man sieht *schock*!!! Dabei hab ich mit anderen Garnen doch schon soooo ein schönes regelmäßiges Maschenbild hinbekommen! Anscheinend ist die Garnstruktur zu flexibel für meine Anfängerhände, ich krieg das einfach nicht regelmäßig hin. Ich hoffe, dass sich das später vielleicht durch Wasser, Dampf oder sonstwas gibt - oder ich lebe einfach damit. Ändern kann und werde ich da nichts mehr, denn jetzt sind auch schon die Ärmel sehr weit fortgeschritten. Das ist einfach so. Punkt. Perfektionistin kann ich dann wieder beim Nähen von Dingen für andere Leute sein. Aber nicht beim Stricken für mich.

Was ich noch erwähnen will: ich stricke parallel, also beide gleiche Teile auf einer (Rundstrick-)Nadel:



Das habe ich bei den Vorderteilen so gemacht und mache das auch jetzt bei den Ärmeln. Das hat einfach den Vorteil, dass es auf jeden Fall symmetrisch wird und es nichts ausmacht, wenn ich mich mal irgendwo verzähle. Es wird ja automatisch auf beiden Seiten gleich. Außerdem steigt so die Motivation bei mir, da ich ja eben nie denken muss "och nööö, nicht nochmal das gleiche Teil stricken - ich will es endlich anziehen können!". So habe ich nur vier große Arbeitsschritte: Rücken, Vorderteil, Ärmel, Abschlussarbeiten.
Ansonsten wären es Rücken, Vorderteil 1, *seufz*, Vorderteil 2, *och nöööö, noch sooo viel zu tun*, Ärmel 1, *gäääähn*, Ärmel 2, Abschlussarbeiten.
Und da ich ungeduldig bin, hab ich natürlich auch gleich Rücken- und Vorderteile zur Weste zusammengenäht. Ohne Dämpfen oder Spannen oder so, versteht sich - wer braucht denn sowas? *aaaarghh*

Soviel zu mir und meinem "Thema-verfehlt"-Beitrag zum heutigen Frühlingsjäckchen-Knit-Along-Schritt. Die gesammelten Maschenproben aller Frühlingsjäckchenstrickerinnen finden sich heute wieder bei der fleißigen Catherine ein.

Montag, 20. Februar 2012

Frühlingsjäckchen Knit-Along Teil 2: Strickmuster und Farbe

Ich liebe momentan Naturweißtöne. Als letztes Jahr "mein" Wollädchen zumachen musste, habe ich mich noch mit Wolle eingedeckt, die anhand meiner bisherigen Strickgewohnheiten noch für meine Urenkel reichen könnte (ein Teil in 10 Jahren oder so ;-) ). Viele dieser Wollvorräte sind eben in Naturweiß. Einmal weil es zu allem passt, aber auch weil da die Haare vom Pelztier nicht sehr auffallen.
Für den Knit-Along habe ich mir jetzt das angenehm weiche Mischgarn "Novena" von LangYarns (50% Merino, 30% Baby Alpaca, 20% Polyamid/Nylon) in der Farbe 94 ausgesucht, welches ohnehin schon als Jäckchen gedacht war. Diese wird nun in der Form des schon im Inspirationspost gezeigten kurzen Ringeljäckchens der Herbst-Rebecca gestrickt - natürlich ohne Ringel - und bekommt später noch einen Hauch Frühling in Form von vermutlich gehäkelten Blüten.



In der Anleitung ist ein Garn mit Nadelgröße 3 1/2 bis 4 und einer Maschenprobe von 19 M x 27 R angedacht. Meines ist für Nadelgröße 4 1/2 bis 5 mit einer Maschenprobe von 22 M x 31 R. Ich hab nur bissl umgerechnet für die Maschenanschlagszahl und ansonsten werd ich nach Anleitung arbeiten können, da da zum Glück oft von Zentimetern die Rede ist. Und bei glatt-rechts muss ich ja auch keinen Musterrapport beachten. Schön simpel einfach, wie ich es als Anfängermotivation brauche.

Und soll ich Euch noch was sagen? Ich hätte es nie gedacht, aber ich kann tatsächlich "schnell" stricken! Wie das geht? Man lade sich ein paar nette Viren und -Bakterien zu einem Tässchen(Husten- und Bronchial-) Tee ein, schaue ein paar (englische) Filme auf dem Netbook und stricke dabei.



Nach ein paar Krankschreibungstagen und zwei Wochenenden auf dem Sofa fehlen mir jetzt tatsächlich nur noch Ärmel, Knöpfe und Deko! Wahnsinn! Ich könnte es jetzt schon fast als Weste tragen! Und natürlich habe ich bislang keine Zwischenstandsfotos (bis auf das obige vom 11.2., meinem ersten Sofatag) gemacht. Die Kamera lag leider am anderen Sofaende viiiiiel zu weit weg, und ich war ja total faul krank. Ich fürchte, da werde ich womöglich noch ein Knit-Along-Objekt machen müssen. Oder ich nehme mein (ebenfalls naturweißes) angefangenes, noch post-loses Jäckchen von letztem Jahr dazu? Daran ist sogar deutlich mehr noch zu machen, denn da habe ich bislang nur den Rücken und zwei halbe Vorderteile...

Da ich ja jetzt leider/zum Glück nicht mehr krankgeschrieben bin, weiß ich nicht, wann ich dazu komme, meine Runde bei Euch drehen zu können. Ich bin dafür, den Tag auf 48 Stunden zu verlängern, lasse mich aber auch bis auf 36 Stunden runterhandeln! Wer macht mit?

Mittwoch, 8. Februar 2012

Me Made Mittwoch - Nr. 15: Déjà-Vue: Grauer Rock

Ja, ich weiß, es ist langweilig, aber ich trage heute tatsächlich wieder den gleichen Rock wie letzte Woche. Aber da ich jetzt auch das richtige Verschlussblümcheny angebracht habe, ist das doch wieder einen Post wert!





Dazu trage ich anlässlich des jahreszeitengemäßen Wetters meinen Kuschelkragen von hier und farblich fast passende Kuschelstulpen von meiner Freundin Birgit.

Dazu dann noch eine Kleinigkeit, die erst gestern fertig geworden ist: Man nehme Häkelgarn und Geduld, ein altes Werbegeschenk und den Firmenausweis, mische alles kräftig durch, und - tadaaaaahhh:



Endlich eine kleiderfreundliche Ausweistrageeinrichtung! Bislang brauchte ich nämlich immer einen Bund oder eine Tasche zum Befestigen des Clips nebst automatischer Auszugsleine. Denn in meiner Firma muss ich den Ausweis immer sichtbar tragen, ohne komm ich sogar nicht mal rein. Bei Kleidern hatte ich bislang echt Probleme, den Ausweis irgendwo dran zu friemeln. Jetzt trage ich ihn halt um den Hals, Schlüsselkind lässt grüßen *g*.

Die anderen Me-Made-Mädels mit bestimmt interessanteren MeMades finden sich auch heute wieder bei unserer Gastgeberin Catherine zum Kaffee zusammen.

Montag, 6. Februar 2012

Frühlingsjäckchen Knit-Along Teil 1: Lass dich inspirieren!

Es gibt eine neue Aktion von Catherine, die mich sofort in den Bann gezogen hat: ein Knit-Along für Frühlingsjäckchen!
Ich bin leider eine extreme Langsam- und Wenigstrickerin. Ich habe einige schöne Strickmagazine und auch das eine oder andere Buch, aber eben selten genug Zeit und Geduld, um das Gewünschte auch wirklich umzusetzen. Aber diesen Knit-Along möchte ich jetzt dazu nutzen, endlich auch mal was Anderes als nur ab und zu Schals und Mützen zu stricken und dabei auch wirklich fertig zu werden!

Heute ist erstmal der Tag der Inspirationsquellen.
Ich interessiere mich erst seit einem, anderthalb Jahren mehr fürs Stricken, und gerade am Anfang war vor allem meine Ex-Wollverkäuferin (sie musste ihr Lädchen leider im letzten Sommer schließen) meine Inspirationsquelle. Sie selbst hat ständig gestrickt, aber eben eher schlichte Schnitte, mit interessantem Muster und/oder besonderem Garn. Aber eben eher Stücke so-für-nebenbei. Verständlich, denn sie musste es ja auch jeden Moment weglegen können, wenn Kundschaft in den Laden kam. Aber sie hat mich eben davon überzeugt, dass einfach eben nicht unbedingt häßlich-einfach sein muss. Das Fluffiteil habe ich zum Beispiel ganz nach ihrer mündlichen Anleitung gemacht. Und momentan bin ich auch noch an einem extrem simplen Schultertuch dran, ebenfalls nach ihrer "Anleitung". Sie hat mich auch auf die "Rebecca"-Hefte gebracht, die ich seitdem regelmäßig kaufe (4 Stück bis jetzt). Außerdem hatte sie mir irgendwann gegen Ende auch ein tolles Rowan-Magazin mitgegeben, in dem viele Vintage-ähnliche Stücke sind. Ich hab mir letztens dann noch ein Buch gekauft, in dem von oben nach unten gestrickt wird. Das find ich echt super, weil ich so viel einfacher und gleich sehen kann, wie das Teil fällt, und wie lang ich es wirklich haben will. Theoretisch zumindest, denn natürlich habe ich bisher noch nichts daraus gestrickt.



Ich denke, beim Knit-Along werde ich erstmal ein einfaches Teil wählen, das ich hoffentlich auch realistisch schaffen kann. Meine Bedingung ist, dass es tailliert ist, und am liebsten halblange Ärmel hat. Jetzt zeig ich Euch noch ein paar Modelle, die bei mir in der engeren Auswahl stehen.

Erstmal zwei Modelle aus verschiedenen Rebeccas:



Das obere ist im Prinzip ein einfaches langes Rechteck, in dem zwei Schlitze gelassen werden, an die die Ärmel drangestrickt werden. die langen Enden lassen sich dann ähnlich einer Wickeljacke in vielen Varianten schlingen und knoten.
Das untere linke ist mein momentaner Favorit: ein einfaches Wickeljäckchen. Das rechte (Titelmodell der aktuellen Rebecca) finde ich viel schöner, ich würde jedoch den unteren Teil weglassen und direkt an der schmalen Taille anfangen. Aber ob ich mir das jetzt schon zum Knit-Along zumute, weiß ich noch nicht.

Hier noch ein Rebecca-Modell, bei dem mir der Schitt gefällt (ich würde es ungeringelt umsetzen) und das linke ist ein Bolero aus dem Rowan-Magazin (da sind viele schöne Pullis drin, aber nur dieses eine Jäckchen, das mich als Frühlingsjäckchen anspricht).



Ansonsten schaue ich gerne bei Drops rum (die Grundidee meines Kragens kam auch von da) oder träume mit meiner strickenden Freundin von Wolle und traumhaften Mustern. Bloß dass sie wesentlich produktiver ist als ich... Aber gell, Birgit, mein Blog-Sharing-Angebot steht weiterhin!!! Schade nur, dass das alles nicht so schnell gestrickt wird, wie es erträumt ist...

Bezugsquellen für Wolle sind bei mir generell und nur die kleinen Wolllädchen vor Ort, ganz einfach weil ich nur wenig stricke, und die Wolle vorher unbedingt anfassen muss. Aber zur Zeit kaufe ich kaum Wolle, da ich mich bei der (leider-leider) Auflösung MEINES Wolllädchens noch mit Vorräten eingedeckt habe, die nach meinem derzeitigen Wollverbrauch noch bis zum jüngsten Tag reichen.

So, typisch ich, mal wieder extrem viel geschrieben, obwohl ich eigentlich kaum was zum Stricken zu sagen habe... Deshalb schau ich jetzt erstmal in die Runde der richtigen Strickerinnen, um mich vielleicht von Euch weiter inspirieren zu lassen.

Samstag, 4. Februar 2012

Wer braucht ein Bildbearbeitungsprogramm?

Heute hatte ich irgendwie total Lust, einen Frosch zu zeichnen, und nachdem ich das getan hatte, wollte ich das Bildchen auch gerne in meinem Blog haben. Aber jetzt so lange zu warten, bis ich mal dazu komme, es schön und in Farbe zu malen, um es dann abzufotografieren, darauf hatte ich auch keine Lust. Also habe ich gleich die Zeichnung abfotografiert und dann im Computer bearbeitet. Da ich denke, dass das den Einen oder anderen unter Euch vielleicht interessieren könnte, lasse ich Euch zumindest ein bißchen daran teilhaben.

Das hier ist das Original:



Das Bild habe ich dann mit dem Open-Source-Programm "Gimp" bearbeitet. Das Programm ähnelt im Funktionsumfang ein bißchen dem teuren Photoshop, kann aber z.B. hier (schnellschnell für W*ndows-Benutzer) oder hier (die Herstellerseite, für Checker *g*) entsprechend des Open-Source-Gedankens umsonst heruntergeladen werden. Es ist eigentlich ein Linux-Programm, läuft aber auch auf W*ndows und auf Mac. Sowohl von der Oberfläche, als auch von der Menge der Funktionen her ist eserstmal recht gewöhnungsbedürftig, bietet aber auch eine umfangreiche, meist sogar in deutscher Sprache verfügbare (Online-)Hilfe. Mit der sollte ich mich auch mal ein bißchen eingehender beschäftigen, denn ich mache normalerweise nicht viel damit und kenne dadurch bislang auch nur relativ wenige Funktionen. Schade eigentlich!
Heute habe ich mich aber mal etwas mehr ausgetobt: Das Originalbild transparent gemacht, die Farben für die verschiedenen Objekte (Frosch, Blüten, Stengel) auf mehreren transparenten Ebenen verteilt und mit dem Airbrush-Pinsel aufgemalt, mit dem Radiergummi die Grenzen wieder besser definiert und außerdem den grünen, ebenfalls gesprayten und dann mit sehr viel Weichzeichner verwischten Hintergrund als weitere Ebene hinter alles gelegt. Dann noch bissl Schrift drauf, und hier seht Ihr das Resultat der Bearbeitung:



In der Seitenspalte meines Blogs könnt Ihr außerdem noch eine Variante finden. Mit dem Hintergrundmuster meines Blogs als Hintergrund des Bildes erscheint die Zeichnung als wäre sie direkt in den Blog gemalt.

Übrigens: das ist kein Werbepost oder so, denn für sowas gebe ich mich nicht her. Ich möchte nur den Interessierten unter Euch einen Tipp geben, falls Ihr schon immer gerne ein bißchen mehr machen wolltet, Euch aber die Preise der kaufbaren Programme immer gleich abgeschreckt haben.

Also: wenn Ihr schon immer mal auch bissl mehr Bildbearbeitung machen wolltet: das wäre vielleicht ein Tool dafür! Aber vorsicht, es ist auch ein gefährliches Monster: ein äußerst gefräßiger Zeitfresser!

Wie gesagt: am Anfang ist es gewöhnungsbedürftig, aber es lohnt sich wirklich! Alleine solche Kleinigkeiten wie das Verwischen von Autokennzeichen, Namen oder auch Gesichtern von unbeteiligten Personen, das geht wirklich total einfach und macht diese fiesen aufdringlichen schwarzen Balken unnötig. Außerdem könnt Ihr auch Skizzen oder sogar Schnittzeichnungen von Euren Projekten anfertigen und mit Farben oder sogar Mustern füllen. Gerade solche Fragen wie z.B. ob der Streifenstoff denn nun horizontal, vertikal oder sogar im schrägen Fadenverlauf besser wirkt, oder in welcher Reihenfolge denn nun die Streifen der Häkeldecke/des Strickpullis am besten wirken können hier relativ einfach und vor allem (material-)verlustfrei analysiert werden. Probiert's einfach aus!



Ich bin übrigens mittlerweile komplett von den W*ndows-Produkten auf Open-Source umgestiegen (bzw. habe mich von Männe umsteigen lassen *g*), benutze z.B. das Betriebssystem "Ubuntu", dazu Firefox und Thunderbird, und bin bislang echt zufrieden damit! Mein Netbook spinnt jetzt auch kaum mehr rum, im Gegensatz zu M*cros*ft-Zeiten. Ich persönlich hatte ja privat schon immer mit Firefox und Thunderbird gearbeitet, Männe hatte irgendwann kein gültiges Office mehr und ist da auf Open-Office umgestiegen. Als sich dann vor einigen Monaten dieser fiese Virus auf seinem Netbook eingenistet hatte, der die Benutzung des Computers unmöglich macht, hat er sich Ubuntu parallel installiert. Und dann kam der Tag, an dem er "nur mal schnell" was bei mir auf dem Netbook ausprobieren wollte, weil ich mich über mein extrem langsames System beschwert hatte. Ich mach's kurz: mit Linux in W*ndows-Systemdateien rumzupfuschen ist nicht gesund. Mein Netbook war TOT! Naja, und seitdem habe ich eben Ubuntu - und den schönen grünen Mantel *muahahaha* (Kleiner Scherz - ooooder?)

Freitag, 3. Februar 2012

Du kannst doch nähen, kannst Du nicht mal...

Können? Weiß ich nicht. Tun? Das ist mein Hobby! Na gut, kann ich gerne machen, klingt spannend!

Eine Kollegin ist, da ich Ihr mal ein Kreuzfahrtschiffstäschchen geschenkt hatte, letzten Sommer mit einem alten Nachthemd und einem Betttuch zu mir gekommen, mit der Bitte, es für ihre Tochter nach zu schneidern, als Faschingskostüm. Das Original ist nur eine Leihgabe. Irgendwie ist das bei mir untergegangen, bis sie mich Ende letzter Woche darauf angesprochen hatte. Mit hochrotem Kopf habe ich Ihr versprochen, es bis heute fertig zu machen, pünktlich zur "Saison". Hier ist es also:



(Hier seht Ihr übrigens als Hintergrundmuster unsere dekorativen Ewigkeits-Badezimmerfliesen. Als wir hier eingezogen sind, meinte ich: das Bad machen wir dann aber! Sofort! Mittlerweile habe ich mich dran gewöhnt. Und irgendwie hat diese Schlammdreckfarbenmischung doch auch was, oder? *g*)

Spannend fand ich die Konstruktion des Originals, welche ich soweit möglich ebenso übernommen habe: Alle Schnittteile sind Rechtecke! Eine sehr stoffsparende Angelegenheit! Außerdem sind alle Nähte äußerst sauber verarbeitet, keine einzige offene Schnittkante ist zu sehen, und insgesamt sind die "Nahtwulste" niemals breiter oder dicker als unbedingt notwendig. Auch von der Qualität her: ein Kleidungsstück für ein Leben! Schade, dass heute so etwas nicht mehr geschätzt wird...

Das Original wurde ursprünglich mit zwei Knöpfen verschlossen. Bei meiner Version habe ich mich für ein süßes doppelseitiges Satinband entschieden welches durch je vier Knopflöcher gefädelt wird. Übrigens: die Farbe hat meine Kollegin selbst bestimmt, das war also nicht mein Einfluss!



Passend dazu habe ich noch ein Häubchen gebastelt: einfach ein Kreis, ca. 50 cm Durchmesser, mit Rollsaum versäubert, rundherum die gleiche Spitze angenäht wie an den Nachthemdärmeln, beim Durchmesser von ca. 40 cm insgesamt 32 Knopflöcher reingenäht und wiederum das gleiche Satinband wie beim Ausschnitt durchgefädelt. Es hätten auch noch mehr Knopflöcher sein können, aber dazu war leider keine Zeit mehr.



Vielleicht ist es hier im rechten Teil des Bildes auch zu sehen: ich habe mich auch bei der Kopie bemüht, der Sorgfältigkeit des Originals nachzukommen und sämtliche Nähte so schön wie möglich und ohne offene Schnittkanten zu versäubern, so dass es theoretisch auch in links getragen werden könnte. Leider habe ich beim Annähen der Ärmel nicht genug auf die Nahtzugabe geachtet, so war nicht mehr genug Stoff für das Versäubern übrig. Ansonsten ist es mir nämlich überall gelungen.
Meine Kollegin hat sich auf jeden Fall heute gefreut - ich hoffe, ihrer Tochter gefällt es auch!

Abschließend muss ich noch etwas erwähnen: den besten Ehemann von allen! Er ist es ja mittlerweile leider schon gewohnt, dass ich mir immer wieder ganz kurzfristige Ziele in den Kopf setze und noch bis spät in die Nacht an der Nähmaschine sitze, und das Ganze "für nichts". Teilweise Geschenke für Leute, die selbst für mich niemals auch nur einen Bruchteil dieser Zeit aufwenden würden. Nicht nur, dass Männe immer wieder versucht mich auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen, sondern er akzeptiert sogar diese Spätnachtaktionen. Und gestern - ja, das muss ich jetzt sagen - da hat er dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt:
Um Zeit zu sparen und noch vor Mitternacht ins Bett zu kommen, habe ich ihn gebeten, die Fäden von den Haubenknopflöchern abzuschneiden, während ich noch am Nachthemd nähen musste. Als er damit fertig war, hat er von sich aus gefragt, wie denn die Knopflöcher aufzuschneiden sind, und hat das alles dann auch noch gemacht. Ich bin so stolz - nein, einfach nur glücklich, dass er mich so ernst nimmt, auch wenn ihm meine Aktionen sichtbar auf den Geist gehen. Hier also nochmal ganz offiziell:
Vielen Dank! Ich weiß das alles sehr zu schätzen, was Du für mich tust, und wie Du Dich stets für mich einbringst, auch wenn ich es Dir wahrscheinlich nicht oft genug sag. Danke, dass Du Du bist! Ich liebe Dich!
(Und jetzt hör bitte auf, neben mir auf dem Sofa so zu schnarchen, oder ich halt Dir wieder die Nase zu! *g* Und jetzt ab ins Bett! *Notebook zuklapp* *kichernd Hände reib* *Männes Nase zuhalt* *hihihi*)

Mittwoch, 1. Februar 2012

Me Made Mittwoch - Nr. 14: Grauer Rock in Eiseskälte

Der Me-Made-Mittwoch steht heute ja allgemein unter einem eisigen Stern. So auch bei mir:

mein neuer grauer Karorock, die Mütze vom Weihnachtskleid und meine heißgeliebte Tasche:



Jaaaaa, ich weiß, vom Rock sieht man kaum was. Deshalb habe ich mich EXTRA für Euch (jahaaa!) entkleidet und der Kälte getrotzt, mich gegen fiese schlabbernde Schneeungeheuer verteidigt und dabei versucht, so à la Topmodel auch immer eine gute Figur zu machen. Okay, versucht... Aber immerhin!



Der Rock ist gestern erst fertig geworden. Okay, ganz fertig ist er noch nicht, denn er braucht noch einen Knopf oder einen anderen Verschluss. Das übernimmt momentan, nicht ganz farblich korrekt, eine von den beblümten Sicherheitsnadeln vom letzten Mittwoch. Den Schnitt habe ich selbst erstellt, ein einfacher 6-Bahnen-Rock auf Basis von Taillen- und Hüftumfang, etwas weiter ausgestellt (ca. 6 cm pro Bahn am Rocksaum), und dann noch Bundtaschen (?) frei Schnauze reingewurschtelt. Allerdings ist der Rock ungefüttert, stattdessen den eigentlich zu langen Unterrock vom letzten Mittwoch per Sicherheitsnadel auf Taillenhöhe hochgezogen. Improvisation ist alles, oder? Wenn ich irgendwann den Verschluss richtig gemacht habe, werde ich Euch den Rock auch noch im Detail vorstellen.
Gegen die Kälte schütze ich mich mit dicker Thermostrumpfhose, warmen Stiefeln und bis zur Oberschenkelmitte hochgezogenen Kaufstulpen. Das ging überraschend gut.
Welche Wege die anderen MeMadlerinnen gefunden haben, um sich gegen das wunderschöne, aber eiskalte Wetter zu schützen, sammelt Catherine für uns.

PS: Danke auch noch für Eure Unterrocktips - auch wenn ich Deinen, Gerlinde, leider nicht ganz verstanden habe *rotwerd*. Ich hoffe, dass ich bald eine Lösung für mich finde, dann werde ich mir endlich einen guten, bequemen und unauffälligen Traumunterrock nähen. Also wenn ich die ganzen anderen trölftrillionen Projekte aus meinem Kopf erledigt habe... Denn nichts hält länger als ein Provisorium... *grummel*

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