Heute haben wir geflügelten Besuch bekommen. Da ich den Fotoapparat nicht zur Hand hatte, er mich im Verlauf der Geschichte sogar gestört hätte (den Schnüff natürlich weniger, denn dann hätte ich wenigstens keine Hand frei gehabt...), fasse ich Euch das Geschehen eben auf einem künstlerisch wertvollen Gemälde zusammen.
Ausgangspunkt:
Eine Amsel flattert herbei, setzt sich unerschrocken etwa zwei Meter von mir und den Schnüff entfernt auf den Boden und guckt süß. Den Rest seht Ihr hier:
[EDIT]
Bevor hier Gerüchte über fiese mittelfränkische Kampfamseln aufkommen - NEIN!!!! Die Amsel kam geflogen, setzte sich ganz nah bei uns hin, guckte in die Welt ("süüüüüüß!"), hob ihre Schwanzfedern, entledigte sich ihres Ballasts und flog davon ("na toll!"). Der Hund ging hin und schnuffelte an der Hinterlassenschaft ("Na, bist Du aber mal wieder lecker..."), und schwupps hing er mit der Backe drin um sich einzuparfümieren ("Du alte DRECKSAU!!!!"). Nun ja, und dann hab ich mir eben Hund und Gartenschlauch geschnappt...
[EDITENDE]
Und jetzt? Jetzt ist er be-Leid-igt...
Man beachte den zerrupft-nassen Bereich in seiner hellen Gesichtshälfte *g*
Ich muss aber erwähnen, dass er sich schon revanchiert hat indem er sich bei der Gartenschlauchaktion gleich am Anfang ordentlich geschüttelt hat, so dass ich auch was von der Sch... hatte. Ich stand bis grade auch unter der Dusche...
Aber keine Angst, sobald ich (MIR!!!) ein Wienerle aus dem Kühlschrank hole, ist er wieder ganz der Alte!
*******
Was ich eigentlich draußen gemacht habe, wollt Ihr wissen? Na gut, ich gebe Euch wenigstens einen kleinen Einblick.
Ein Multischleifer für den Ruhesitz:
Ja, was das wohl werden soll? Ich hoffe, ich kann Euch das noch vor dem Winter zeigen, denn spätestens dann hätte ich es auch gerne benutzbar...
Samstag, 16. Juli 2011
Donnerstag, 14. Juli 2011
Der Weg der "Dinge"
Heute bin ich über ein Video gestolpert, welches sich unterhaltsam aber trotzdem kritisch mit unserer Konsumgesellschaft auseinandersetzt:
Gut, es handelt sich um ein auf amerikanisches Publikum abzielendes Video, doch die Inhalte betreffen uns genauso. Für mich selbst waren es zwar keine wirklich neuen Inhalte - aber es ist auf jeden Fall geeignet für einen (Wieder-)Einstieg in die Hinterfragung unseres aktuellen Way of Life.
Also falls Ihr mal 20 Minuten übrig habt...
Denn:
Willst Du die Welt verbessern,
so fange bei Dir selbst an!
so fange bei Dir selbst an!
Mittwoch, 13. Juli 2011
Me Made Mittwoch - Nr. 2
Heute möchte ich zum zweiten Mal beim Me-Made-Mittwoch mitmachen - übrigens auch das letzte Mal vor der Sommerpause.
Da es heute recht regnerisch ist, dachte ich mir, ich zieh einfach meinen ersten Rock an, den ich je genäht habe: einen knallroten Rock aus recht festem Köper. Dazu ein gekauftes Top und meine fast-tot-geliebten Schuhe, mittlerweile mit integrierter Fußwaschanlage.. (Immerhin muss ich so bei Regen keine Angst haben, mir meine guten Schuhe zu ruinieren..)
Natürlich habe ich beim Rock jede Menge Anfängerfehler verzapft. Der Saum ist zum Beispiel nur knapp einen Zentimeter breit, total faltig genäht und dadurch klappt er oft nach oben. Das Schnittmuster hatte ich damals selbst entworfen, ein einfacher Bahnenrock auf Basis von Taillen- und Hüftumfang. Durch den (viel zu) festen Stoff und die Konstruktion mit nur vier Bahnen wölbt er sich immer an der Mittalnaht nach Innen. Sechs Bahnen wären da sinnvoller gewesen.
Aber da es mein erster Rock ist (wahrscheinlich in der 11. oder 12. genäht, also 2001 bis 2002), trage ich ihn trotzdem voller Stolz. Und vielleicht mache ich irgendwann den Saum wieder auf um ihn mit Schrägband zu säumen? Der Schrägbandformer ist schon bestellt (Lessons Learned aus dem Tellerrockprojekt vom letzten Mittwoch).
Und was passiert, wenn Frauchen und Herrchen Fotos im Garten machen? Klar, der Schnüff muss kontrollieren!
Na gut, dann gibt es eben auch eine Fotosession für ihn.
Welche Damen sich heute auch in den regnerischen Garten gestellt haben oder ihre Werke sogar im Sonnenschein präsentieren konnten findet Ihr bei Catherine.
Da es heute recht regnerisch ist, dachte ich mir, ich zieh einfach meinen ersten Rock an, den ich je genäht habe: einen knallroten Rock aus recht festem Köper. Dazu ein gekauftes Top und meine fast-tot-geliebten Schuhe, mittlerweile mit integrierter Fußwaschanlage.. (Immerhin muss ich so bei Regen keine Angst haben, mir meine guten Schuhe zu ruinieren..)
Natürlich habe ich beim Rock jede Menge Anfängerfehler verzapft. Der Saum ist zum Beispiel nur knapp einen Zentimeter breit, total faltig genäht und dadurch klappt er oft nach oben. Das Schnittmuster hatte ich damals selbst entworfen, ein einfacher Bahnenrock auf Basis von Taillen- und Hüftumfang. Durch den (viel zu) festen Stoff und die Konstruktion mit nur vier Bahnen wölbt er sich immer an der Mittalnaht nach Innen. Sechs Bahnen wären da sinnvoller gewesen.
Aber da es mein erster Rock ist (wahrscheinlich in der 11. oder 12. genäht, also 2001 bis 2002), trage ich ihn trotzdem voller Stolz. Und vielleicht mache ich irgendwann den Saum wieder auf um ihn mit Schrägband zu säumen? Der Schrägbandformer ist schon bestellt (Lessons Learned aus dem Tellerrockprojekt vom letzten Mittwoch).
Und was passiert, wenn Frauchen und Herrchen Fotos im Garten machen? Klar, der Schnüff muss kontrollieren!
Na gut, dann gibt es eben auch eine Fotosession für ihn.
Welche Damen sich heute auch in den regnerischen Garten gestellt haben oder ihre Werke sogar im Sonnenschein präsentieren konnten findet Ihr bei Catherine.
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Nähte,
Rock
Sonntag, 10. Juli 2011
Schnittmustererstellung für einen schwingenden Rock
Zuerst einmal möchte ich mich bei Euch allen für das überwältigende Feedback zu meinem Tellerrock danken! Ich war so überrascht dass dieser eigentlich doch total einfache Rock so einen großen Beifall bei Euch erzeugen konnte - und hab mich natürlich tierisch darüber gefreut!
Dafür möchte ich Euch heute danken!
Ihr wisst jetzt ja schon, wie Ihr einen Tellerrock erstellen könnt, aber vielleicht möchtet Ihr noch einen weiteren schwingenden Rock haben, für die Zeit wenn Euer Tellerrock mal wieder ein paar Runden in der Waschmaschine notwendig hat? Falls Euch mein schwingender Sommerrock gefallen hat, dann lest hier einfach nur weiter - und schon könnt Ihr Euch selbst so einen Rock nähen.
Ich selbst hatte das Schnittmuster übrigens auf Basis eines gekauften Rockes erstellt. Und: Klick auf die Bilder macht sie groß!
Zuerst einmal eine Erklärung wie der Rock selbst aufgebaut ist:
er besteht aus einem Überrock, der oben an der Taille mit einem Unterrock verstürzt ist. Der Überrock besteht aus zehn gleichen Bahnteilen. Der Unterrock besteht aus einem Bund (2 Teile), vier Bahnen und einem ewig langen Rüschenstreifen.
Ihr müsst also nur drei Schnittmusterteile erstellen.
Für die Rüschen des Unterrocks könnt Ihr einfach einen Streifen von etwa 13 cm (plus Nahtzugaben) Breite und, je nach gewünschtem Volumen, etwa 4 Metern Länge zuschneiden. (Die vier Unterrockbahnen ergeben unten einen Gesamtumfang von etwa 2 Metern.) Dieser Streifen kann natürlich auch aus mehreren Stücken zusammengesetzt werden.
Hier habe ich Euch mal eine Collage der im Folgenden gezeigten Schnittmusterzeichnungen mit den original Schnittmusterteilen erstellt. Die Größe des verwendeten Schreibblocks entspricht etwa DinA4. Den Bund konnte ich 1 zu 1 abzeichnen, die anderen Schnittteile habe ich mit halbem Maßstab frei Hand aufgezeichnet - das solltet Ihr also auch können ;-). Ich fürchte jedoch, dass es durch die Fotografierwinkel wenig Sinn macht, die Bilder als Schnittmuster auszudrucken. Leider habe ich keinen Scanner zur Verfügung. Für den Bund findet Ihr aber weiter unten noch einen kleinen Trick.
Übrigens: alle meine Angaben enthalten keine Nahtzugaben!
Schauen wir uns also als erstes den Überrock an:
Oben haben wir eine gerade Linie. Bei diesen kleinen Teilstücken muss die Bundlinie an dieser Stelle nicht abgerundet werden. Nehmt für dieses erste Maß den gewünschten Taillenumfang und teilt ihn durch 10. In meinem Fall hatte ich 7,5 cm genommen, also 75 cm Umfang - bei mir sitzt der Rock dadurch ein bißchen hüftig.
Nun durch die Mitte dieser Linie eine Senkrechte nach unten ziehen. In meinem Fall ist der Rock 51 cm lang. Unten ebenfalls wieder eine waagerechte Linie malen. Hier ist dann die gewünschte Breite vermittelt anzuzeichnen (in meinem Fall also 33,8cm). Die beiden äußeren Punkte sind jeweils von den oberen Eckpunkten aus im Abstand der Rocklänge anzuzeichnen. Zwischen den äußeren Punkten über den Mittelpunkt kann nun ein schöner Saumbogen gezeichnet werden. Dieser Bogen kann auch tiefer gezogen werden um einen Blütenblatteffekt zu erzielen.
Ich habe nun ein weiteres Maß (16cm) im Abstand von 20 cm von der oberen Kante angezeichnet, damit der Rock über den Hüften nicht versehentlich zu schmal wird. Nun also eine schöne schwungvolle Linie jeweils durch diese drei Punkte Zeichnen.
Dieses wird nun grob ausgeschnitten, an der Mittellinie gefalzt und dann einem symmetrischen Feinschliff unterzogen.
Kommen wir nun zum Unterrock. Zuerst das Rockteil:
Damit das Schnitteil auf meinem Block Platz hat, habe ich es einfach nochmal halbiert. Hier sehr Ihr also ein Achtel des Unterrockes. Ich denke, nach der Konstruktion des Überrockes dürfte Euch das jetzt nicht mehr schwer fallen. Im Unterschied zum Überrock sind hier jedoch die Seitennähre ganz gerade, ebenso wie dieses Mal auch oben eine leiche Rundung eingearbeitet wird. Wenn Ihr das nicht ganz gleichmäßig hinbekommt, ist es jedoch nicht so schlimm, da es sich ja hier nur um den Unterrock handelt. Auch hier wieder: nach dem Aufzeichnen grob ausschneiden, an der Mittellinie falten und dann nochmal sauber ausschneiden. Dieses Schnittteil ist nun entweder nochmal im Bruch aus dem Schnittpapier auszuschneiden, oder dann entsprechend aus dem Stoff.
Und nun zum nicht wirklich einfach erklärbaren Bundteil:
Also, Ihr könnt das hier irgendwie versuchen abzuzeichnen, könnt einen Bund von einem anderen Rockschnitt übernehmen - oder einfach das Rockteil des Unterrockes entsprechend um 6cm nach oben "verlängern". Dazu nehmt Ihr die fertige Viertel-Bahn, legt sie auf ein Stück Papier, und zeichnet erstmal den oberen Bogen auf. Nun werden die Seitenlinien nach oben hin um 6cm verlängert. Nun zeichnet Ihr an mehreren Stellen noch den Abstand 6cm vom Bogen her nach oben an und verbindet diese Punkte zu einem schönen Bogen. Jetzt das Bundstück grob ausschneiden, in der Mitte falten, symmetrischer Feinschliff wie gehabt. Das ist nun also ein Viertelbund, muss also entweder nochmal als halber Bund aus dem Schnittmusterpapier herausgearbeitet werden, oder dann eben aus dem Stoff im Bruch ausgeschnitten werden.
Fertig ist Euer Schnittmuster!
Ihr fragt, wie Ihr es nähen sollt?
Eigentlich ist das relativ einfach:
Alle Überrockbahnen an den Seitennähten zusammenfügen, den Reißverschluss nicht vergessen.
Je zwei Unterrockbahnen an den Seitennähten zusammenfügen, dann je ein Bundteil oben annähen. Jetzt können die beiden Unterrockhälften zusammengefügt werden. Dabei bitte beachten, dass in eine Seitennaht später noch der Reißverschluss eingefügt werden können muss.
Jetzt Über- und Unterrock an der Taillennaht verstürzen und knappkantig absteppen. Nun kann der Unterrock am Reißverschluss fixiert werden.
Den Rüschenstreifen säumen, und gerüscht an den Unterrock annähen. Dazu habe ich hier eine tolle Beschreibung gefunden: über die gesamte Länge des Rüschenstreifens innerhalb des breitesten Zick-Zack-Stichs einen Faden, z.B. Häkelgarn mitführen und den Stoff dann später mithilfe dieses Garns kräuseln.
So, jetzt ist nur noch der Saum des Oberrocks zu säumen (mein Stoff, ein leichter Batist, war so dünn, dass ich alle Säume einfach als Rollsaum gearbeitet habe - und bei festeren Stoffen wäre vielleicht Schrägband geeignet), und schon könnt auch Ihr unter dem Rasensprenger rumhüpfen!
Wenn Euch meine Anleitung gefällt, oder Ihr auch Verbesserungsvorschläge habt, freue ich mich auf jeden Fall über Eure Rückmeldungen. Und wenn Ihr dann wirklich selbst einen solchen Sommerrock geschneidert habt - meldet Euch doch bitte, denn ich bin echt neugierig, was Ihr daraus macht!
*****
PS: Mir ist klar, dass meine Erklärungen nicht unbedingt anfängertauglich sind. Wenn Ihr es wünscht, kann ich aber gerne nochmal eine bessere, bebilderte Nähanleitung erstellen, denn ich denke, dass ich mir ohnehin irgendwann nochmal so einen Rock nähen möchte.
Ich kann Euch auch anbieten, Euch das Schnittmuster in Papierform, vielleicht sogar auf Eure Maße angepasst, zukommen zu lassen - Ihr könnt mir ja was Schönes oder Nützliches zum Tausch anbieten.
Dafür möchte ich Euch heute danken!
Ihr wisst jetzt ja schon, wie Ihr einen Tellerrock erstellen könnt, aber vielleicht möchtet Ihr noch einen weiteren schwingenden Rock haben, für die Zeit wenn Euer Tellerrock mal wieder ein paar Runden in der Waschmaschine notwendig hat? Falls Euch mein schwingender Sommerrock gefallen hat, dann lest hier einfach nur weiter - und schon könnt Ihr Euch selbst so einen Rock nähen.
Ich selbst hatte das Schnittmuster übrigens auf Basis eines gekauften Rockes erstellt. Und: Klick auf die Bilder macht sie groß!
Zuerst einmal eine Erklärung wie der Rock selbst aufgebaut ist:
er besteht aus einem Überrock, der oben an der Taille mit einem Unterrock verstürzt ist. Der Überrock besteht aus zehn gleichen Bahnteilen. Der Unterrock besteht aus einem Bund (2 Teile), vier Bahnen und einem ewig langen Rüschenstreifen.
Ihr müsst also nur drei Schnittmusterteile erstellen.
Für die Rüschen des Unterrocks könnt Ihr einfach einen Streifen von etwa 13 cm (plus Nahtzugaben) Breite und, je nach gewünschtem Volumen, etwa 4 Metern Länge zuschneiden. (Die vier Unterrockbahnen ergeben unten einen Gesamtumfang von etwa 2 Metern.) Dieser Streifen kann natürlich auch aus mehreren Stücken zusammengesetzt werden.
Hier habe ich Euch mal eine Collage der im Folgenden gezeigten Schnittmusterzeichnungen mit den original Schnittmusterteilen erstellt. Die Größe des verwendeten Schreibblocks entspricht etwa DinA4. Den Bund konnte ich 1 zu 1 abzeichnen, die anderen Schnittteile habe ich mit halbem Maßstab frei Hand aufgezeichnet - das solltet Ihr also auch können ;-). Ich fürchte jedoch, dass es durch die Fotografierwinkel wenig Sinn macht, die Bilder als Schnittmuster auszudrucken. Leider habe ich keinen Scanner zur Verfügung. Für den Bund findet Ihr aber weiter unten noch einen kleinen Trick.
Übrigens: alle meine Angaben enthalten keine Nahtzugaben!
Schauen wir uns also als erstes den Überrock an:
Oben haben wir eine gerade Linie. Bei diesen kleinen Teilstücken muss die Bundlinie an dieser Stelle nicht abgerundet werden. Nehmt für dieses erste Maß den gewünschten Taillenumfang und teilt ihn durch 10. In meinem Fall hatte ich 7,5 cm genommen, also 75 cm Umfang - bei mir sitzt der Rock dadurch ein bißchen hüftig.
Nun durch die Mitte dieser Linie eine Senkrechte nach unten ziehen. In meinem Fall ist der Rock 51 cm lang. Unten ebenfalls wieder eine waagerechte Linie malen. Hier ist dann die gewünschte Breite vermittelt anzuzeichnen (in meinem Fall also 33,8cm). Die beiden äußeren Punkte sind jeweils von den oberen Eckpunkten aus im Abstand der Rocklänge anzuzeichnen. Zwischen den äußeren Punkten über den Mittelpunkt kann nun ein schöner Saumbogen gezeichnet werden. Dieser Bogen kann auch tiefer gezogen werden um einen Blütenblatteffekt zu erzielen.
Ich habe nun ein weiteres Maß (16cm) im Abstand von 20 cm von der oberen Kante angezeichnet, damit der Rock über den Hüften nicht versehentlich zu schmal wird. Nun also eine schöne schwungvolle Linie jeweils durch diese drei Punkte Zeichnen.
Dieses wird nun grob ausgeschnitten, an der Mittellinie gefalzt und dann einem symmetrischen Feinschliff unterzogen.
Kommen wir nun zum Unterrock. Zuerst das Rockteil:
Damit das Schnitteil auf meinem Block Platz hat, habe ich es einfach nochmal halbiert. Hier sehr Ihr also ein Achtel des Unterrockes. Ich denke, nach der Konstruktion des Überrockes dürfte Euch das jetzt nicht mehr schwer fallen. Im Unterschied zum Überrock sind hier jedoch die Seitennähre ganz gerade, ebenso wie dieses Mal auch oben eine leiche Rundung eingearbeitet wird. Wenn Ihr das nicht ganz gleichmäßig hinbekommt, ist es jedoch nicht so schlimm, da es sich ja hier nur um den Unterrock handelt. Auch hier wieder: nach dem Aufzeichnen grob ausschneiden, an der Mittellinie falten und dann nochmal sauber ausschneiden. Dieses Schnittteil ist nun entweder nochmal im Bruch aus dem Schnittpapier auszuschneiden, oder dann entsprechend aus dem Stoff.
Und nun zum nicht wirklich einfach erklärbaren Bundteil:
Also, Ihr könnt das hier irgendwie versuchen abzuzeichnen, könnt einen Bund von einem anderen Rockschnitt übernehmen - oder einfach das Rockteil des Unterrockes entsprechend um 6cm nach oben "verlängern". Dazu nehmt Ihr die fertige Viertel-Bahn, legt sie auf ein Stück Papier, und zeichnet erstmal den oberen Bogen auf. Nun werden die Seitenlinien nach oben hin um 6cm verlängert. Nun zeichnet Ihr an mehreren Stellen noch den Abstand 6cm vom Bogen her nach oben an und verbindet diese Punkte zu einem schönen Bogen. Jetzt das Bundstück grob ausschneiden, in der Mitte falten, symmetrischer Feinschliff wie gehabt. Das ist nun also ein Viertelbund, muss also entweder nochmal als halber Bund aus dem Schnittmusterpapier herausgearbeitet werden, oder dann eben aus dem Stoff im Bruch ausgeschnitten werden.
Fertig ist Euer Schnittmuster!
Ihr fragt, wie Ihr es nähen sollt?
Eigentlich ist das relativ einfach:
Alle Überrockbahnen an den Seitennähten zusammenfügen, den Reißverschluss nicht vergessen.
Je zwei Unterrockbahnen an den Seitennähten zusammenfügen, dann je ein Bundteil oben annähen. Jetzt können die beiden Unterrockhälften zusammengefügt werden. Dabei bitte beachten, dass in eine Seitennaht später noch der Reißverschluss eingefügt werden können muss.
Jetzt Über- und Unterrock an der Taillennaht verstürzen und knappkantig absteppen. Nun kann der Unterrock am Reißverschluss fixiert werden.
Den Rüschenstreifen säumen, und gerüscht an den Unterrock annähen. Dazu habe ich hier eine tolle Beschreibung gefunden: über die gesamte Länge des Rüschenstreifens innerhalb des breitesten Zick-Zack-Stichs einen Faden, z.B. Häkelgarn mitführen und den Stoff dann später mithilfe dieses Garns kräuseln.
So, jetzt ist nur noch der Saum des Oberrocks zu säumen (mein Stoff, ein leichter Batist, war so dünn, dass ich alle Säume einfach als Rollsaum gearbeitet habe - und bei festeren Stoffen wäre vielleicht Schrägband geeignet), und schon könnt auch Ihr unter dem Rasensprenger rumhüpfen!
Wenn Euch meine Anleitung gefällt, oder Ihr auch Verbesserungsvorschläge habt, freue ich mich auf jeden Fall über Eure Rückmeldungen. Und wenn Ihr dann wirklich selbst einen solchen Sommerrock geschneidert habt - meldet Euch doch bitte, denn ich bin echt neugierig, was Ihr daraus macht!
*****
PS: Mir ist klar, dass meine Erklärungen nicht unbedingt anfängertauglich sind. Wenn Ihr es wünscht, kann ich aber gerne nochmal eine bessere, bebilderte Nähanleitung erstellen, denn ich denke, dass ich mir ohnehin irgendwann nochmal so einen Rock nähen möchte.
Ich kann Euch auch anbieten, Euch das Schnittmuster in Papierform, vielleicht sogar auf Eure Maße angepasst, zukommen zu lassen - Ihr könnt mir ja was Schönes oder Nützliches zum Tausch anbieten.
Mittwoch, 6. Juli 2011
Me Made Mittwoch - Nr.1
Nachdem Catherine am Freitag in ihrer Anleitung zum Nähen eines Tellerrocks zum Tellerrock-Mittwoch aufgerufen hat, dachte ich mir, dass das doch eine gute Gelegenheit ist, um selbst auch das erste Mal beim MeMadeMittwoch mitzumachen.
Hier ist mein Exemplar, gestern abend frisch von der Nähmaschine gehüpft:
Ich muss zugeben: ich bin nicht direkt Catherines Anleitung gefolgt, sondern habe viel eigenen Stiefel verzapft: den "Teller" habe ich geachtelt, aus zwei passenden Schweden-Rosalie-Stoffen zusammengestellt, gerade auch durch diesen Bahnenzuschnitt habe ich anstatt der genannten 3 Meter nur etwa zwei Meter Stoff für den Rock gebraucht. Es gibt auch keinen Bund, sondern ich habe den Rock oben nur mit einem "Miniteller" verstürzt (etwas, was ich so nicht nochmal machen würde). Da der Reißverschluss keine Einrastnase hat (dieser kleine Dorn, der verhindert, dass der RV einfach wieder aufgeht) und ich keine Häkchen verwenden wollte, habe ich mir einfach passend zum Stoff ein kleines Röschen (Anleitung von hier) und eine Schlinge gehäkelt.
Insgesamt sind das hier etwa 4,5 Meter Saum - anders formuliert: ein ganzer Abend Saum falten, bügeln, falten, stecken, nähen...
Wer sich noch an Tellerröcke gewagt hat, oder auch keine Lust auf ewiges säumen hatte und uns deshalb lieber mit anderen Kreationen inspirieren möchte, findet Ihr wie immer bei Catherine.
PS: weil das hier einfach dazu gehört: er hat natürlich fleißig geholfen:
Hier ist mein Exemplar, gestern abend frisch von der Nähmaschine gehüpft:
Ich muss zugeben: ich bin nicht direkt Catherines Anleitung gefolgt, sondern habe viel eigenen Stiefel verzapft: den "Teller" habe ich geachtelt, aus zwei passenden Schweden-Rosalie-Stoffen zusammengestellt, gerade auch durch diesen Bahnenzuschnitt habe ich anstatt der genannten 3 Meter nur etwa zwei Meter Stoff für den Rock gebraucht. Es gibt auch keinen Bund, sondern ich habe den Rock oben nur mit einem "Miniteller" verstürzt (etwas, was ich so nicht nochmal machen würde). Da der Reißverschluss keine Einrastnase hat (dieser kleine Dorn, der verhindert, dass der RV einfach wieder aufgeht) und ich keine Häkchen verwenden wollte, habe ich mir einfach passend zum Stoff ein kleines Röschen (Anleitung von hier) und eine Schlinge gehäkelt.
Insgesamt sind das hier etwa 4,5 Meter Saum - anders formuliert: ein ganzer Abend Saum falten, bügeln, falten, stecken, nähen...
Wer sich noch an Tellerröcke gewagt hat, oder auch keine Lust auf ewiges säumen hatte und uns deshalb lieber mit anderen Kreationen inspirieren möchte, findet Ihr wie immer bei Catherine.
PS: weil das hier einfach dazu gehört: er hat natürlich fleißig geholfen:
Freitag, 1. Juli 2011
Blumige Überraschung
Elke von "Günstig Gärtnern" hatte vor kurzem ein Pflänzchen namens Pentaglottis sempervirens, eine Immergrüne Ochsenzunge vorgestellt. Unter Einsatz von Leib und Leben hatte sie einige Samen gesammelt, um sie einer Leserin zugute kommen zu lassen. Ich war zwar nicht die Glückliche, aber mit der Aussicht auf ein Häkelblümchen als Tauschobjekt hat Elke nochmal den Kampf gegen fiese Zeckenhorden aufgenommen. So sollte auch ich an mein Glück kommen.
Dachten wir. Die Post aber nicht. Im ersten Brief hatte Elke die Samen in ein Stück Küchentuch gewickelt, das dann in festes Geschenkpapier, und dieses Päckchen zusammen mit einer stabilen Postkarte in einen Briefumschlag. Das hätte halten sollen. Hat es aber nicht. Die Post hat es brachial plattgemacht. Der Karte ging es gut, aber all die schönen Samen waren nur noch Brösel. Ich hatte gehofft, dass einige der Keime es vielleicht überlebt haben könnten und sie gleich eingesät - jetzt schimmeln sie in ihrem Töpfchen vor sich hin *wuuaaah*.
Aber heute hatte ich eine echte Überraschung im Briefkasten: wieder ein Brief von Elke! Diesmal sind die Samen in einem kleinen (recycleten) Röhrchen, das dann in einem kleinen Zip-Beutelchen, und das ganze wieder mit einer stabilen Karte (mit einem Motiv meines sonntäglichen Pflichtprogramms) und drei Kaffeekirschen in einer Luftpolstertasche. Und das hat auch super gehalten!
Vielen lieben Dank für diese tolle Überraschung, liebe Elke, ich hab mich so gefreut! Ich war richtig traurig, als ich entdecken musste, dass die Samen aus dem ersten Brief alle kaputt waren - und jetzt hab ich gleich sooo viele bekommen, einfach so! Danke!
Zum Vergleich nochmal der Zustand aus dem ersten und aus dem zweiten Brief:
PS: Noch ein kleines Rätsel für Euch: wer hat sich da auf dem Bild versteckt?
Dachten wir. Die Post aber nicht. Im ersten Brief hatte Elke die Samen in ein Stück Küchentuch gewickelt, das dann in festes Geschenkpapier, und dieses Päckchen zusammen mit einer stabilen Postkarte in einen Briefumschlag. Das hätte halten sollen. Hat es aber nicht. Die Post hat es brachial plattgemacht. Der Karte ging es gut, aber all die schönen Samen waren nur noch Brösel. Ich hatte gehofft, dass einige der Keime es vielleicht überlebt haben könnten und sie gleich eingesät - jetzt schimmeln sie in ihrem Töpfchen vor sich hin *wuuaaah*.
Aber heute hatte ich eine echte Überraschung im Briefkasten: wieder ein Brief von Elke! Diesmal sind die Samen in einem kleinen (recycleten) Röhrchen, das dann in einem kleinen Zip-Beutelchen, und das ganze wieder mit einer stabilen Karte (mit einem Motiv meines sonntäglichen Pflichtprogramms) und drei Kaffeekirschen in einer Luftpolstertasche. Und das hat auch super gehalten!
Vielen lieben Dank für diese tolle Überraschung, liebe Elke, ich hab mich so gefreut! Ich war richtig traurig, als ich entdecken musste, dass die Samen aus dem ersten Brief alle kaputt waren - und jetzt hab ich gleich sooo viele bekommen, einfach so! Danke!
Zum Vergleich nochmal der Zustand aus dem ersten und aus dem zweiten Brief:
PS: Noch ein kleines Rätsel für Euch: wer hat sich da auf dem Bild versteckt?
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