Dienstag, 14. Dezember 2010

Kartoffelsuppe mit Dampfnudeln am dritten Advent



Am Sonntag kamen die Schwiegereltern nebst Schwager zu Besuch.
Zuerst gabs Kaffee und Plätzchen.



Hier seht Ihr nur noch den kläglichen zusammengeschmissenen Rest der Plätzchen (natürlich hatte ich vorher mal wieder nicht an ein Foto gedacht), die rechten sind von Schwiegermuttern, die linken von mir, und bis auf die Dominosteine und die beiden glänzenden Lebkuchen (die wollte Männe unbedingt dabei haben) natürlich alle selbstgemacht.

Dann musste ich mich auch schon zum Kochen zurückziehen. Währenddessen amüsierte man sich...



Das wurde dann durch das Abendessen unterbrochen (was bin ich doch fies, werd ich einfach so vorher fertig...)



Kartoffelsuppe mit Dampfnudeln - eine badische Spezialität, von meiner Oma. Lecker!!! Ich war sowas von satt - ich hatte nachts dann sogar davon geträumt wie sich mein Gesicht in eine Dampfnudel verwandelt...

Danach wurde das Monopolyspiel fortgesetzt. Diesmal durfte ich dann auch zuschauen - und er war natürlich auch dabei:



Jetzt frag Ihr Euch sicher, wie das schmeckt: Dampfnudeln? Mit Kartoffelsuppe???

Ganz einfach: Nachkochen!


Deshalb kommt hier das Rezept - meine Art von Rezept *g*


Die Kartoffelsuppe geht ganz einfach: Schinkenwürfel (ich hab einfach eine leckere Bio-Salami genommen, geht auch) mit Zwiebeln und je nach Fetthaltigkeit etwas Öl anbraten (es geht auch ohne, dann ist das Essen komplett vegetarisch). Bevor es ankokelt jede Menge Suppengemüse (Sellerie, Lauch, Möhren, Petersilienwurzel, ...) und Kartoffeln in Würfeln rein und sofort mit Wasser ablöschen. Auffüllen bis alles mit Wasser bedeckt ist und auf mittlerer Stufe köcheln lassen bis sich alle Zutaten mit dem Kochlöffel am Topfrand zerdrücken lassen (etwa ein halbes Stündchen, glaube ich). Dann mit Salz und Pfeffer würzen und mit dem Mixstab durchpürieren.



Für die Dampfnudeln braucht Ihr einen einfachen Hefeteig, den ihr am besten schon vorher vorbereitet. Als Anhaltspunkt: ich hatte etwa ein halbes Kilo Mehl für fünf Personen - glaube ich zumindest... Ich wiege nix ab und halte mich eh nie an Rezepte *g*
Mehl, Wasser bzw. Milch, Hefe, ein bißchen Zucker für die Hefe, Salz und einen Schluck Pflanzenöl. Vorteig, kneten, gehen lassen, alles wie gehabt. Dann etwa fingerdick ausrollen und mit einem Glas runde Teile ausstechen (so drei, vier Stück pro Person? Wir hatten 26 für 5 Personen - und nur eine ist übrig geblieben *rotwerd*). Die dann ebenfalls nochmal ein bißchen gehen lassen.

Eine Pfanne heiß werden lassen, ein Schlückchen neutrales Pflanzenöl rein (ich hatte hochwertiges Rapsöl genommen - Olivenöl, mein sonstiger Favorit, hat dafür einen zu intensiven Eigengeschmack) und Salz über den Pfannenboden streuen.
Je nach Pfannengröße 5 bis sieben Teigrohlinge auf dem Pfannenboden verteilen, in der einen Hand den gut zur Pfanne passenden dichten(!!!) Glas(!!!)-Deckel (ohne Lüftungslöcher oder sowas) bereit halten und mit der anderen etwa einen Schöpfer heißes Wasser in die Pfanne geben (Vorsicht, das spratzelt und dampft!!!), so dass der Pfannenboden vielleicht so drei, vier Millimeter bedeckt ist (ich mache das - wie immer - nach Gefühl) und sofort den Glasdeckel drauf.
Der Deckel darf jetzt nicht mehr runter bis es fertig ist, denn die Dampfnudeln brauchen den Dampf um zu hochzugehen und gar zu werden.



Ich hatte meine Oma mal gefragt, woher sie weiß, wann die Dampfnudeln fertig sind - sie meinte, sie rieche das. Vielleicht lerne ich das ja auch noch...

Wenn nach etwa 15 bis 25 Minuten (jaja, mit Zeiten hab ich das auch nicht so) kein Wasser mehr in der Pfanne ist (es hört sich dann anders an, ist sogar ziemlich ruhig) mal durch den Deckel durchlinsen, ob sich unten schon so ein hellbraunes Salzkrüstchen gebildet hat (das könnt Ihr in der Collage oben sehen).
Ihr könnt jetzt den Deckel eigentlich schon hochnehmen und schnell (waagerecht!!) wegtun, damit nichts auf die Dampfnudeln drauftropft. Kurz unter die Nudeln linsen - wenn sie ein braunes Krüstchen haben sind sie perfekt!

Guten Appetit!

2 Kommentare:

Fräulein Glückspilz hat gesagt…

Hallo du "Dampfnudel" ;-)

Erstmal danke fürs Rezept! Hab letztes Jahr meine erste (und letzte) Dampfnudel auf dem Weihnachtsmarkt probiert... allerdings die süße Variante mit Kirschen und Vanillesoße... Muss sagen, dass war so gar nicht mein Geschmack! Aber wenn ich das bei dir so sehe, in einer "herzhaften" Variante, glaube ich, das würde ich auch nochmal versuchen...
Sieht wirklich lecker aus! Zumal ich Suppen immer so gerne esse mit etwas dabei... bei uns gibt es immer "rostige Ritter" zur Suppe! Kennst du die? Die heißen auch "arme Ritter". Das sind Brötchen in Milch und Zucker eingetunkt und in Zimt-Zucker wenden und dann in der Pfanne kurz anbraten... klingt eklig, schmeckt aber oooooberköstlich!
Das passt sehr gut zu Kartoffel-, Linsen-, oder Bohnensuppen...

Die Plätzchen sehen ja besonders lecker aus (muss UNBEDINGT backen!!!)

So, meine Liebe, hab einen schönen Tag!

Wir "lesen" uns

Gruß
Nicole

Dies und Das vom Neckarstrand hat gesagt…

Als ich 1971 ins Badnerland kam, wurde ich genau mit diesem Essen konfrontiert. Es gab aber - je nach Jahreszeit - auch noch Kartoffelsuppe mit Apfel- oder Zwetschgenkuchen.
Ich habe mich daran gewöhnt - kann heute auch Dampfnudeln backen mit einer krossen kruste und esse es gern.
Liebe Grüße
Irmi

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