Dienstag, 12. April 2011

12 von 12 im April - Tutorial: unsichtbares Flicken von Jeans

Nachdem die Anleitung in meinem letzten 12 von 12 anscheinend recht gut angekommen ist, verwende ich auch das heutige wieder um Euch ein kleines Tutorial zu präsentieren.

Heute will ich Euch zeigen, wie Ihr Eure zerschlissenen Lieblingsjeans fast unsichtbar flicken könnt. Diese Methode hatte mir die nette Besitzerin eines leider mittlerweile geschlossenen Stoffladens gezeigt - und ich war begeistert!

Natürlich gibt es viele Möglichkeiten, Hosen zu flicken. Aufbügelbare Jeansflicken und schöne bunte Applikationen sind dafür überall erhältlich. Auf der Jeans des liebenden Ehemannes macht sich ein buntes Blümchen aber nicht so gut, erst recht nicht im Schritt, und die gekauften Jeansflicken passen im Hinblick auf Farbe und Webart auch nur sehr selten. Ein farblich gut passendes Garn ist aber recht einfach zu finden und mit der folgenden Anleitung könnt Ihr Eure Jeans fast unsichtbar flicken.

Der Patient: Männes Lieblingsjeans.
Die zerschlissene Stelle im Schritt wird zuerst von links mit einem kleinen Rest Bügelvlies hinterbügelt.



Nun wird von rechts im Stretch-Zickzackstich quer zur Stofflaufrichtung über diese Stelle genäht, hin und zurück, bis alles bedeckt ist - ich glaube, so oft und intensiv hatte ich die Rückwärtstaste der Nähmaschine noch nie benutzt. Dabei auch an allen Seiten über die Ränder der defekten Stelle hinausgehen, damit der Stoff nicht gleich wieder genau neben der geflickten Stelle aufreißt.



Jetzt dem Hauptmuster des Jeansstoffes mit einem einfachen Geradstich folgen, vor und zürück, ebenfalls wieder mithilfe der Rückwärtstaste. Bei Männes moderner Jeans ist das genau senkrecht zu den Zick-Zack-Nähten, bei traditionellen Jeans wäre das leicht diagonal. Hier bitte die Nähte unregelmäßig lang machen, damit es kein starrer Block wird und dabei unbedingt über den Zickzack-Bereich hinausgehen lassen. Beides sichert den Stoff wieder vor einem Einreißen direkt neben der geflickten Stelle. Da es durch die angepasste Farbwahl auf der rechten Seite schlecht zu sehen ist (das ist ja grad der Sinn der Sache), habe ich noch ein Bild von der linken Seite der fertigen Arbeit hinzugefügt.



Und hier seht Ihr, wie die Jeans geflickt ausschaut: man sieht fast nichts mehr! Der Stoff ist dadurch zwar ziemlich steif geworden, jedoch fällt das beim Tragen zumindest in diesem Bereich nicht wirklich auf. Die Hose hat hat Männe mittlerweile auch schon zwei, drei Wochen im Praxistest - keine Beschwerden bislang.



Solltet Ihr Fragen haben oder Verbesserungsvorschläge für die Anleitung, schreibt mir bitte! Ich würd mich freuen!

Viel Spaß beim Nachmachen!

Und hier bei Caro findet Ihr, wer heute noch mitgemacht hat.

4 Kommentare:

Fräulein Glückspilz hat gesagt…

Hallo Verena...

... Respekt... so Arbeiten mag ich persönlich gar nicht gerne... da soll sich dann mein Liebster lieber ne neue Hose kaufen ;-)
Aber schaut wirklich gut aus!
Die Fische aus unserem Miniteich sind von unserem Nordseeurlaub. Dort gibt es ein kleines Lädchen, wo es nur selbstgemachte Tonsachen gibt... leider fahren wir dieses Jahr nicht nach Norddeich, aber dafür meine Mama... und ich spekuliere ja da auf die ein oder anderen Mitbringsel ;-)

Gruß
nicole

Shippymolkfred hat gesagt…

Klasse!
Ich hasse Hosen flicken, aber das sieht wirklich gut aus.
GLG Shippy

bauchundnase hat gesagt…

Cool! Darf ich dir eine Jeans von mir schicken? Respekt!

Anonym hat gesagt…

Hallo Mohnrot, ich weiss nicht, ob es mit dem letzten Kommentar geklappt hat. Jedenfalls habe ich mich sehr über Dein Tutorial gefreut. Schau mal, was bei mir dabei herausgekommen ist: http://wirfsnichtweg.wordpress.com/2014/01/05/tutorial-jeans-im-schritt-reparieren/
Es würde mich freuen, Dich als Followerin zu begrüssen!

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